Update, 31.07.18, 12:36 – Wir schreiben Geschichte: Bürgerentscheid „Zentralbad stoppen!“ ist größter Bonner Bürgerbeteiligungsprozess

Bevor es am kommenden Wochenende zur Stimmenauszählung im Bürgerentscheid „Zentralbad stoppen!“ kommt, steht unabhängig vom Ausgang des Bürgerentscheids eines bereits fest: Die Wahlbeteiligung von knapp 40% bei 97.576 Abstimmenden im ersten Bürgerentscheid „Kurfürstenbad bleibt!“ wird im aktuellen zweiten Entscheid um die Zukunft der Bonner Bäderlandschaft noch einmal deutlich getoppt! Wie die Bonner Rundschau berichtete, hatten bis Donnerstagnachmittag vergangener Woche – also gut 8 Tage vor Ende der Abstimmungsfrist – bereits mehr als 86.000 Bonner Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme abgegeben. Im heutigen Express (Bild oben) wird bereits von 91.505 Stimmen bis zum gestrigen Montag geschrieben. Damit ist sicher, dass die Wahlbeteiligung von knapp 40% im ersten Entscheid in diesem Jahr noch einmal deutlich überschritten wird. Und es wird spannend zu sehen, ob die Wahlbeteiligung im Bürgerentscheid „Zentralbad stoppen!“ höher liegen wird, als bei der Wahl von Ashok Sridharan in 2015.

Mit anderen Worten: Wir erleben und sind gerade Teil des größten und umfangreichsten Bürgerbeteiligungsprozesses, den es in Bonn je gegeben hat. Und der vom Bonner Oberbürgermeister, seiner Ratskoalition und den Funktionären des Stadtsportbunds bei der Zentralbadentscheidung bewusst vermieden und bis heute nicht unterstützt und gefördert wurde (Nichtversand Abstimmungsheft, Löschung zentralbadkritischer Facebookbeiträge auf OB-Account,…) , sondern aktiv bekämpft und behindert wird.

Wir haben uns unser Recht aufs Mitdenken, Mitreden und Mitbestimmen gegen den Willen und Wunsch von Stadtspitze und Ratskoalition erstritten – und darauf dürfen wir alle als Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt ein wenig stolz sein. Weil es eben nicht selbstverständlich ist, in einer Stadt, die von echter Bürgerbeteiligung meilenweit entfernt ist, mitentscheiden zu können, bevor Grundsatzentscheidungen getroffen werden. Und eine neue Beteiligungskultur nur dann Realität wird, wenn wir diese breite Beteiligung zu allen wichtigen stadtpolitischen Fragestellungen einfordern, wie wir es gerade tun. Heute – und in Zukunft!

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